Alle jungen Menschen haben per Gesetz einen Anspruch auf ein gesundes Aufwachsen, eine freie Persönlichkeitsentwicklung und gleichberechtigte Entwicklungschancen. Dies gilt selbstverständlich auch für junge lsbtiq* Personen. Mit dem Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen“ (2017) verlieh die sächsische Staatsregierung dem Thema eine stärkere politische Aufmerksamkeit. Unter dem Punkt „Familie, Kinder und Jugendliche“ wurde als Ziel beschlossen, das Thema „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ in den Strukturen und Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe (KJH) zu verankern. Mit Hilfe einer quantitativen Befragung von Fachkräften der KJH im Freistaat Sachsen sollte nun erfasst werden, inwiefern das Thema „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ Einzug in die Angebote und Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen gefunden hat. Gleichzeitig sollten Erkenntnisse über Kompetenzen, Haltungen und Rahmenbedingungen bei den Fachkräften und Einrichtungen zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt gewonnen werden.
Die Studie wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Queeres Netzwerk Sachsen e.V. in Auftrag gegeben, im Jahr 2020 umgesetzt und am 4. November 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von Cornelia Sperling, Psychologin und Projektmitarbeiterin im Fachbereich Sozialwissenschaften an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig.